Über

Jede gute Geschichte beginnt mit einem "Halt mal mein Bier!" So auch diese.

Im Laufe der Zeit vom Industriebier gelangweilt, probierten Bierbuddy Uwe und ich uns ganz vorsichtig durch bislang unbekannte Welten. Auch ein Bieradventskalender war im Spiel. In zwei Etappen haben wir diesen verzehrt und eifrig Etikett, Schaumbildung, Antrunk, Rezenz & Nachtrunk bewertet. Ein Rotbier aus Hamburg wurde zum Sieger gekürt & Imperial Stout mit Altöl in Flaschen verglichen. Immer mehr angestachelt besuchten wir die regionalen Getränkehändler, die Craft Beer führten, nahmen an verschiedenen Biertastings teil und entdeckten so Stück für Stück das umfangreiche Angebot.

Kurzum: Wir waren richtig angefixt. Neben uns beiden teilten einige Exil-Billerbecker das Interesse an Alternativen zum Industriebier. An dieser Stelle Grüße nach Stettin, Hamburg & Essen. Auch mein Bruder und mein Kumpel Frank ließen sich begeistern.

Im Sommer 2017 dann die ersten zaghaften Spinnereien a la "das können wir auch selbst".
Mit einer unbarmherzigen Hartnäckigkeit hat Uwe dann meiner liebevollen Ehefrau erklärt, dass der heimische Keller nun wirklich sämtliche Voraussetzungen für die Hobbybrauerei mitbringen würde. Irgendwann im Winter gab sie entnervt auf: "Dann brau halt Dein Bier im Keller".

Ein wunderbarer Braukurs im Läuterwerk Münster (sehr zu empfehlen) später wollte dann der Patenonkel meiner Schwägerin seine Brauanlage zwecks Vergrößerung verkaufen. Im Februar 2018 war ich zum Testbrauen bei ihm und durfte mir die Anlage einmal ausleihen, da ich meiner Frau ein Geburtstagsbier für April versprochen hatte. Dieser erste Sud wurde im März 2018 gebraut. (Die Anlage hab ich nie wieder zurückgebracht.) Was soll ich sagen: Ich hatte Bier gemacht !

In den darauf folgenden Jahren habe ich diverse Bierstile ausprobiert, Braufehler begangen, Fehlsude weggeschüttet, aber auch Erfolge gefeiert. Ich habe Wasser- und Fehlaromenseminare besucht, mich mit Hobbybrauern aus der Umgebung ausgetauscht und so nach und nach Wissen vermehrt und an Sicherheit gewonnen.

Vor zwei Jahren dann saß ich am Fuße des Billerbecker Doms im Biergarten. "Dass es hier kein Bier einer Billerbecker Brauerei gibt, ist irgendwie ein Unding." Ihr ahnt es. Immer wieder diskutiert, philosophiert, geträumt und doch verworfen. Aber jetzt ist es soweit! Im Frühjahr 2022 ist Hopfenkaiser nun in ausgesuchten Lokalitäten in Billerbeck und Umgebung erhältlich.

Ich bin gespannt, wohin diese Reise noch führt.

Ich bedanke mich bei allen, die mich bei meinem Hobby unterstützen.
Danke Sandra, danke Uwe, danke Christian, danke Peter, danke Thomas, danke Frank, danke Martin, danke Timo !

Billerbeck, im März 2022. Fortsetzung folgt - ganz sicher.